Indonesien - die letzten Stationen von Flores bis nach Timor-Leste
Liebe Mitreisende,
Wir beginnen diesen Bericht auf der „Insel der Blumen“ – Flores. Bekannt ist die Insel durch ihre Nähe zum Komodo Nationalpark, der viele wunderschöne Naturschauplätze zu bieten hat.
Wir starten unseren Ausflug in den Nationalpark von der Küstenstadt Labuan Bajo aus, in der wir am Abend zuvor mit unserer Fähre angekommen sind. Das erste Ziel ist der Ausblickspunkt auf Padar Island, der ein tolles Panorama auf die einzigartig geformte Insel bietet.
Als nächstes steht die bekannteste Insel und Namensgeber des Nationalparks auf der Liste – Komodo. Hier leben die meisten der großen Echsen, die gerne als eine Mischung aus Dinosaurier und Krokodil oder auch als Riesengecko bezeichnet werden. Die Echsen scheinen auf den ersten Blick zwar eher träge zu sein, können jedoch bei Bedarf auch blitzschnell laufen und haben einen äußerst gefährlichen Speichel. Mehrere Ranger begleiten uns daher und sorgen dafür, dass wir stets zusammen und auf Abstand zu den Tieren bleiben.
Auch unser nächster Halt ist ein tierischer Erfolg: Wir schnorcheln mit Manta Rochen. Die eleganten Fische scheinen unter Wasser regelrecht zu schweben.
Unsere nächsten Ausflüge auf Flores bringen uns in die traditionellen Dörfer Luba und Bena, wo nur noch wenige Einwohner:innen ihr Leben den altertümlichen Bräuchen widmen.
Das Dorf Watublapi hingegen scheint noch belebter zu sein. Hier werden wir mit Kräutern, die die Zunge etwas kribbeln lassen und sehr bitter schmecken, einer kleinen Zigarette aus reinen Pflanzenblättern, selbst gebranntem Schnaps und einer Art Kuchen empfangen.
Während wir das ein oder andere vorsichtig probieren, zeigen uns die Bewohner:innen verschiedene Tänze und erklären uns, wie ihre Kleidung auf den Familienstatus zurückschließen lässt.
Im Anschluss wird uns auch demonstriert, wie die Frauen seit Jahrzehnten von der unbehandelten Baumwolle, über das Färben mit natürlichen Farbstoffen bis hin zum fertig genähten Sarong die Kleidung selbst herstellen.
Bei einem anderen Ausflug beobachten wir den Sonnenaufgang hinter den farbigen Seen auf der Spitze des Kelimutu. Im Kontrast zu den satten türkis und blau farbenen Seen wirken die warmen Farben der aufgehenden Sonne ganz besonders schön.
Unser letzter Ausflug der Reise findet auf der Insel Timor statt, auf der wir nach etwa dreizehn Stunden Fähre angekommen sind. Zunächst beobachten wir, wie ein junger Mann mit bloßen Füßen auf eine Palme klettert, um den Palmensaft mit Hilfe von Kanistern zu ernten, aus dem seine Frau später braunen Palmzucker kochen wird.
Ein weiteres Highlight sind die musikalischen Künste eines jungen Mannes, der uns auf einem Sasando Instrument moderne Songs wie „Wind of Change“ aber auch traditionelle indonesische Lieder vorspielt. Früher bestand das Instrument ausschließlich aus Bambus, heutzutage sind die Saiten. Am Abend feiern wir den vorletzten Geburtstag in der Runde bei einem ausgiebigen Buffet am Strand.
Der letzte Geburtstag findet schon am nächsten Tag statt, da kommen wir aus dem Feiern gar nicht mehr heraus, denn kurz darauf feiern wir den Abschluss der Reise an einem weitläufigen Strand. Auch wenn wir nach dem großen Putzen in Dili noch einmal gemeinsam essen werden, lassen wir es an diesem letzten Stellplatz buchstäblich krachen – Felix macht Feuerwerk!
Wir verabschieden uns auch von unseren indonesischen Guides Herr Bintang, Agus und Yohannes, der uns leider schon ein paar Tage zuvor verlassen hat und blicken etwas nervös auf die nächsten Tage.
Die Autos müssen für Australien von oben, unten, innen, außen blitzblank geputzt werden, denn sie werden einer Quarantäne-Inspektion unterzogen, bevor sie nach Australien eingeführt werden dürfen. Dieses Unterfangen nimmt circa anderthalb Wochen in Anspruch, aber danach wirken die Wohnmobile wieder fast wie neu.
Gemeinsam fahren wir die Autos zum Hafen, von dem aus einige Tage später das Schiff ablegen soll. Unsere Wege werden sich in alle Himmelsrichtungen verstreuen, doch zuvor gibt es noch ein letztes gemeinsames Essen mit viel Gelächter und guter Stimmung.
An dieser Stelle möchte sich das Team nochmal bei allen für diese tolle Zeit voller Abenteuer bedanken und allen Mitreisenden eine gute Weiterfahrt in und nach Australien wünschen! Wir haben viele schöne Erlebnisse gehabt und werden uns immer gerne an die gemeinsame Zeit erinnern!
Jörn, Su, Felix und Liv