Naturwunder Kenias: Gnus, Flusspferde und Wasserfälle

Liebe Reisefreundinnen und Reisefreunde,

wir sind noch immer in Kenia, haben, zumindest gefühlt, schon das ganze Land durchquert. Die Betonung liegt auf Land. Die Nationalparks haben es uns sehr angetan. Nun will jedoch auch die Stadt von uns besucht werden.

Schon sind wir in der kenianischen Hauptstadt angekommen – Nairobi. Nach solch einer langen Reise müssen wir uns zuerst um unsere Autos kümmern – das ein oder andere braucht eine Intensivkur: Ölwechsel, Bremsbeläge, Schmierung der Kardanwellen und Reparaturen kleinerer Schäden – alles, damit wir reibungslos weiterfahren können.

Wir lassen sie in einer Werkstatt warten, die von einem Deutschen geführt, dem die Qualität der Arbeit am Herzen liegt. Wir sind wirklich mehr als zufrieden mit unserer Zusammenarbeit!

Sobald die Reparatur der Autos abgeschlossen ist, muss das sofort gefeiert werden: das kommt einer Art Taufe gleich, die für die frisch eingebauten Teile erneuert werden muss. Daher haben wir verschiedene leckere Getränke gekauft – alles in Kenia hergestellt – und veranstalten ein kleines Fest.

So verfassen hier in Kenia Botschaften an die Zukunft. Sie schnitzen den Text nicht in Parkbänke, sondern in die Blätter eines Kaktus! Das erscheint uns als eine Mixtur aus Graffito und Tattoo, erstes aus Sicht der Menschen, letztes aus jener der Pflanzen.

Auf diesem Anhänger befinden sich 24 Kanister à 20 Liter, weitere zwei sind außen aufgehängt. Das ergibt insgesamt 480 + 40 = 520 Liter Öl: das sind etwa 470 Kilogramm, zusätzlich zum Anhänger. Wer glaubt, der Mann wird den Anhänger mit seinem Auto ziehen, täuscht sich. Natürlich wird er ihn später per Hand ziehen. Bergauf werden ihm vielleicht einige Freunde helfen, aber auf flachem Gelände schafft er es allein. Wirklich harte Arbeit! Wir sind buchstäblich schwer beeindruckt.

So sieht das Gespann in Bewegung aus. Man erhält einen Eindruck davon, wie schwer dieser Mann zu tun hat: Es scheint, als könnte der Wagen jeden Moment umkippen.

Wir sind auf dem berühmten Anwesen angekommen, auf dem der Film „Jenseits von Afrika“ gedreht wurde; hier lebte auch die Autorin des Buches, Karen Blixen. Ihr gehörte auch dieser Traktor: Er ist schon über 100 Jahre alt!

Und hier sehen wir das Haus von Karen Blixen, jeder kann es leicht anhand des Filmes überprüfen. Lediglich die Innenaufnahmen wurden in einem anderen Haus gemacht, da sich dieses als zu eng dafür erwiesen hat.

Wir lassen es uns dennoch nicht nehmen, ein paar interessante Details der Inneneinrichtung zu präsentieren, wie Beispiel diese wundervolle Kuckucksuhr. Sie funktioniert noch heute: Alle halbe Stunde erscheint der Vogel und lässt einen niedlichen Ruf von sich. Selbst in der Nacht macht er nicht Halt.

Auf dieser rein mechanischen Schreibmaschine wurde der Roman „Out of Africa“ geschrieben. Beinahe steht sie da, als wäre nichts gewesen, als sei diese epische Geschichte nicht durch sie hindurch, sondern an ihr vorbeigegangen.

Nicht nur die Tierwelt Afrikas ist erstaunlich, es gibt hier natürlich auch eine riesige Vielfalt an wunderschönen Pflanzen. An der intensiven Farbe dieser Blüte geht kaum einer unberührt vorüber.

An diesem besonderen Ort können Besucher Giraffen direkt aus der Hand füttern. Man steht erhöht und somit auf Augenhöhe mit den Köpfen der Giraffen. Jeder bekommt eine kleine Schale mit speziellem Futter. Wahrscheinlich leben hier die beleibtesten Giraffen afrikaweit!

Dieses Pferd kommt von ganz allein an unser Wohnmobil gelaufen. Hier treffen zwei Generationen von Verkehrsmitteln aufeinander, die nur scheinbar zeitlich weit auseinander liegen. Eine mehr als eigenartige Begegnung!

Der Kormoran ist einer der wenigen Wasservögel, dessen Federn keine wasserabweisenden Eigenschaften haben. Dennoch schwimmt er praktisch unter Wasser – nur Hals und Kopf ragen über die Wasseroberfläche.

Daher sieht es aus der Ferne so aus, als handele es sich um eine Schlange. Hier trocknet ein Exemplar seine Federn: Nach der Jagd sitzt er lange mit ausgebreiteten Flügeln, während Wind und Sonne ihre Arbeit tun.

Diese grelle Blüte gehört zur afrikanischen Wasserlilie. Beinahe scheint es, als würde sie fluoreszieren, auch in der Nacht leuchten können. Wunderschön!

Diese Strauße leben in einem privaten Reservat auf einer separaten Insel. Sie scheinen das süße Leben samt modernen Annehmlichkeiten zu genießen: die einfache Dusche gleicht für sie einer echten Spa-Behandlung.

Diese Fischer fischen ohne Lizenz und auf äußerst bescheidenen Flößen für eine Person. Diese bestehen häufig aus improvisierten Materialien: ein paar leere Flaschen, einige Stöcke, Seile und anderem Zeug, das auf der Müllkippe zu finden war. Gerade diese Fischer werden oft Opfer von Flusspferden.

Um nicht von der Fischereipolizei erwischt zu werden, gehen sie früh morgens und spät abends fischen, wenn die Sicht schlecht ist. Zu diesen Tageszeiten ist es schwierig, Flusspferde aus der Ferne zu erkennen. Und fliehen lässt sich auf einem solchen Floß mit Rudern erst recht nicht.

So nah kann man mit etwas Geduld einer Giraffe kommen.

Nicht in allen Reservaten verhalten sich die Tiere so friedlich gegenüber Menschen, aber hier in Kenia auf einer separaten Insel im Reservat sind die Tiere für ihre Verhältnisse äußerst vertrauensvoll und zahm.

Dieselbe Erfahrung macht auch unser großartiger Mechaniker Cyren. Er kann es kaum fassen: Die Giraffe frisst in aller Seelenruhe weiter, während er nur wenige Meter von ihr entfernt steht.

Und hier endlich die weltberühmten Gnus. Einer Legende zufolge wurden sie als letzte aller Tiere von Gott erschaffen, indem er das übrig gebliebene Material für sie verwendete. Daher, heißt es, sehen sie so seltsam mysteriös aus.

Die Samen des Akazienbaums – im Wesentlichen sind es riesige Dornen – durchbohren die Sohlen von Schuhen mühelos. Daraus ergibt sich für uns am Abend ein besonderes Ritual: das Herauspicken der Dornen aus den Gummisohlen. Und wir fragen uns derweil: Wie gehen wohl die Tiere damit um?

Wir werden Zeugen einer ziemlich seltenen Begebenheit: Normalerweise kommen Flusspferde nur nachts zum Fressen heraus, da ihre Haut sehr empfindlich gegenüber UV-Strahlen ist. An diesem Tag war die Sonne von Wolken verdeckt; nur so können wir uns erklären, wieso wir sie so prächtig im vollen Licht beobachten können.

Die Beute der örtlichen Fischer. Nach unserem Spaziergang am See kommen einige von ihnen auf uns zu, um frischen Fisch zu verkaufen. Es versteht sich von selbst, dass wir nicht lange zögern.

Fast fühlen wir uns bei diesem Anblick an einen antiken Streitwagen erinnert. Was es mit dieser seltsamen Konstellation wirklich auf sich hat, bleibt uns ein Rätsel.

Der Thompson-Wasserfall ist ein kleiner, aber sehr hoher Wasserfall, in dessen Nähe wir eine wunderbare Wanderung unternehmen. Von oben hat man eine herrliche Sicht…

…und unten, in der Nähe des fallenden Wassers eine ebenso herrliche Abkühlung im von Regenbögen umspielten Sprühnebel. Ein himmlisch erfrischendes Erlebnis!

Dann kommen wir wieder an den Nil, genauer gesagt an dessen obersten Abschnitt. Wir vergegenwärtigen uns, dass wir am längsten Fluss der Welt stehen.

Dieser Fischer fischt hier ganz legal, er verfügt über ein geeignetes Boot und Netze. Einen Motor hat auch er nicht.

An dieser Stelle verabschieden wir uns einmal mehr, aber wie eigentlich immer, nur für kurz. Unterdessen reisen wir weiter, sammeln neue Erfahrungen, Geschichten und Bilder, von denen wir euch bei nächster Gelegenheit berichten werden.

Euer Reiseteam vor Ort, Volker, Tsyren und Andrew