Foto Motive in Kenia

Liebe Reisefreundinnen und Reisefreunde,

wir sind in Kenia angekommen. Unsere Route führt durch die auf einer Höhe von 2000 Metern gelegenen Teeplantagen inmitten malerischer Hügel. Von dieser Landschaft werden wir, stellvertretend für das ganze Land, in Empfang genommen.

Die grüne Farbe der Teeplantagen gehört zu den intensivsten auf der Welt – nur junge Reisfelder können damit konkurrieren. Allenfalls auf Bildern glauben wir je eine so lebendige hellgrüne Farbe gesehen zu haben. Ein Gefühl von Unwirklichkeit stellt sich ein, was oft der Fall ist, wenn einen die Realität mit voller Wucht trifft.

Nach den grünen Hügeln fahren wir durch diese Ebene: Die Straße ist von ausgezeichneter Qualität und gerade wie ein Pfeil. Keine Polizei und keine Kameras weit und breit! Und dennoch ist auch hier Vorsicht geboten: Jederzeit können Gazellen, Elefanten, Löwen oder sogar Nashörner auf die Straße springen.

Da wir eine kleine Reparatur durchführen, schleppen wir eines der Autos mit einem Seil zur Werkstatt. Auch solche Zwischenfälle gehören mit zu einer solchen Reise. Kein echtes Abenteuer ohne Unwägbarkeiten!

Wir sind zu einem großartigen Campingplatz gefahren. Hier gibt es eine ausgestattete Werkstatt, in der wir die Autos warten und reparieren (lassen) können. Hier haben wir auch Abendessen bestellt. Wir genießen es besonders, nach mehreren Monaten ohne Annehmlichkeiten auf einem ausgestatteten Campingplatz zu stehen

Endlich ist die Zeit für unsere erste Safari gekommen! Wir tauschen unsere Autos gegen spezielle Jeeps, die für Safaris ausgestattet sind. Zwar ist es möglich, mit dem eigenen Auto zu fahren, aber die Straßen in den Nationalparks sind unbefestigt und oftmals vom Regen geradezu ausgespült. Wer keinen Allradantrieb habt, sollte sein Auto besser stehen lassen.

Endlich sehen wir unsere ersten wilden Tiere! Diese Oryx-Antilopen sind äußerst interessant: sie können überhaupt nicht trinken, decken stattdessen ihren gesamten Wasserbedarf aus der festen Nahrung. Bei den klimatischen Verhältnissen erscheint uns das beinahe unglaublich.

Die Grant-Gazelle, von denen es hier viele gibt, lässt sich leicht mit der ähnlichen Thomson-Gazelle verwechseln. Sie können auf bis zu 90 km/h beschleunigen, und das ist in der Savanne! Unsere Autos bringen es auf maximal 40 km/h

Der afrikanische Fischadler (Schreiseeadler) sitzt gerne auf einem Baum über einem Teich oder einem Fluss und sucht nach Fischen. Seinen charakteristischen Schrei, einmal gehört, vergisst man sein ganzes Leben lang nicht mehr. 005 Die gewöhnliche Helmkasuarine ist sowohl in der freien Wildbahn als auch auf Farmen zu sehen. Sie ist der einzige Vertreter der Helm-Numida, der vom Menschen domestiziert wurde. In Italien wird sie Pharaonenhuhn genannt.

Der afrikanische Elefant ist größer als der indische Elefant und hat riesige Ohren, mit denen er seine Körpertemperatur reguliert. Auch diesen majestätischen Anblick vergisst man so schnell nicht.

Und hier sind sie, die Könige des Tierreichs: die Löwen. Oder genauer gesagt, die Löwinnen, denn die männlichen Exemplare verstecken sich erfolgreich vor uns. Unser Safari-Fahrzeug nähert sich dieser Mutter mit Kind auf nur wenige Meter, so dass wir ungehindert Fotos machen können.

Unsere Reise durch die Savanne geht weiter! Wir fahren weiter, um noch mehr wilde Tiere zu sehen. Wie trocken das Land zu ist, davon zeugt der aufgewirbelte Staub.

Eine weitere Grant-Gazelle begegnet uns frontal, sodass wir die wunderscönen lyraförmigen Hörner sehen können. Dieses unfassbar elegante Wildtier schaut direkt in die Kamera, sodass wir uns fragen, wer hier eigentlich wen beobachtet.

Dann erleben wir eine ganz besondere, äußert seltene Szene: Ein Affe bereitet sich darauf vor, das Nest eines Webervogels zu plündern. Ob er seinen Plan ausführt, oder sich gar von uns auf frischer Tat ertappt fühlt?

Als sei es das Normalste auf der Welt treffen wir dann auf eine Giraffenfamilie beim gemeinsamen Familienessen. Wir können unser Glück kaum fassen!

Ein weiterer afrikanischer Elefant – er hat sich kürzlich im Schlamm gewälzt: Das erkennt man an den nassen Flecken. Schlamm dient dem Schutz vor Insekten und außerdem der Kühlung. Auch dass er mit den Ohren geradezu wedelt, ist ein Zeichen dafür, dass ihm die Hitze zusetzt: Er fächert sich so selbst Luft zu.

Von unserem Safari-Jeep aus gibt es, wie wir inzwischen wissen, mehr als genug zu sehen. Aus der Dachluke heraus hat man die beste Sicht…und ist zugleich sicher vor den Gefahren der Wildnis.

Als hätte er noch in unserer Sammlung gefehlt, beehrt uns außerdem ein Strauss mit seiner Anwesenheit. Atemberaubend! Der größte Vogel auf unserem Planeten.

Dies ist ein Mangrovereiher – Butorides striata. Er kann bis zu einem halben Meter groß werden und lebt an Seen und Flüssen, ernährt sich von Fischen und Amphibien. Der Vogel ist allenfalls auf den ersten Blick unscheinbar.

Und hier sind endlich Zebras. Auf diesem Foto – ein Burchell-Zebra (Equus Quagga) – mit dicken Streifen, die den Bauch bedecken. Wir lernen schnell, dass Zebra nicht gleich Zebra ist.

Kurz darauf begegnen wir diesem Grevy-Zebra (Equus Grevyi). Seine charakteristischen Merkmale sind große Ohren, dünne Streifen und ein weißer Bauch. Zwar weiden die verschiedenen Arten oft zusammen, vergessen dabei aber nie, zu welcher Art sie eigentlich gehören.

Schließlich sehen wir noch eine weitere Art der berühmten „Big Five“, der großen afrikanischen Fünf – Büffel. Da sie sehr aggressiv sind, ist es unmöglich, ihnen nahe zu kommen. Hier ruhen sie auf einer Wiese in Gesellschaft von Störchen.

Und plötzlich steht ein Elefant direkt auf unserer Straße, unmittelbar vor uns! Uns bleibt nichts anderes übrig als zu warten, bis er sich freiwillig entfernt. In der Zwischenzeit können wir ihn immerhin von allen Seiten fotografieren.

Das war es erstmal mit unserer Safari und den wilden Tieren. Unser letztes Foto ist diesmal ein echter „Cliffhanger“: Unser nächstes Ziel wird der Äquator sein, er ist nur noch wenige Meter entfernt!

Aber „Cliffhanger“ bedeutet nunmal, dass noch nicht geschrieben steht, wie es weitergeht. Ob wir den Äquator erreichen oder nicht, das erfahrt Ihr beim nächsten Mal. Fest steht, dass wir die Reise fortsetzen, dass noch zahlreiche Abenteuer ausstehen, dass wir noch nicht genug haben von diesem atemberaubenden Kontinent – Afrika!

Euer Reiseteam vor Ort, Volker, Tsyren und Andrew